Wie #John Oliver (HBO) #Native Advertising äußerst unterhaltsam zerlegt.

Satiriker und HBO-Host John Oliver hat in seiner Late Night Show „Last Week Tonight with John Oliver“ erklärt, warum Native Advertising (Definition hier) bestenfalls eine Art Trick und im schlimmsten Fall eine Vergewaltigung journalistischer Standards ist. Dabei ist seine Kritik ziemlich unterhaltsam.

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via mashable

Es gibt prominente und vor allem auch reichlich Resonanz auf Twitter.

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Skizziert John Oliver hier das Ende des Journalismus, wie wir ihn kennen, weil ihn kein Leser mehr bezahlen will oder wertschätzt? Oder zerreißt er hier zu unrecht eine Lösung, die endlich wieder eine Balance herstellt zwischen dem, was der Verleger braucht, um sein „Licht am brennen zu halten“, dem was Werbetreibende heute kommunizieren sollten und dem was das Publikum gerne liest, wie Native-ad exec Sergey Denisenko in der Adage schreibt?.

Wie dem auch sei, ich denke, wenn Werbung zur einzige Honorarquelle für Journalismus wird, wird die Suche der Verlage nach neuen Geschäftsmodellen drängend.

John Pulizzi, Content Marketing Institute, greift die Kritik Olivers auf und skizziert auf LinkedIn drei interessante Lösungsansätze:
1. Den Redaktionsprozess verbessern:
Native Advertising, obwohl es vom Vertrieb verkauft wird, sollte von der Redaktion freigeben werden. Und Marken sollten aufhören, schlechten Content zu einzureichen und sich statt dessen Zeit und Talent nehmen, starken Inhalte zu entwickeln.
2. Das Media Business Modell verbessern:
Verlage sollten aufhören, Werbung als ihre einzige Einnahmequelle zu sehen. Advertising, Subscriptions
Premium Inhalte, Events, Cross-media Promotion, aber auch Crowdfunding, Micropayments, Philanthropy/Donations, Product Sales gehören mit in das Business Modell für die Kreation großartiger Inhalte eingewoben.
3. Marken sollten “rent-to-own” Strategien entwickeln,
D.h Marken kaufen eigenen Werbeplatz auf Mediaplattfromen und bringen die Leser darüber auf ihre eigenen Media Plattformen. Adobes CMO-Magazin wirbt so auf Walstreetjournal.com und bringt die Leser auf das eigene Magazin.

Alle drei Ansätze klingen interessant, am zweiten wird vielerorts ((z.B. Julia Jäkel, Gruner+Jahr: The transformation of a magazine publisher into a house of content) bereits eifrig gebastelt. Allerdings wird sich herausstellen, ob die Verlage geduldig genug sind, diese neuen Business-Modelle auszuprobieren und sich in dieser Zeit des wirtschaftlichen Drucks den kurzfristigen Profit-Lösungen entziehen können.

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