Wie #InstagramStories das Storytelling mit Verfallsdatum massentauglich machen will

Mit „Stories“ bekommt Snapchat die Kraft von Instagram zu spüren. Mit Aussicht auf Erfolg?


„Gut geklaut ist besser als schlecht erfunden“, sagt ein altes Sprichwort. Das wird sich auch Mark Zuckerberg gedacht haben, als Snapchat-Gründer Evan Spiegel seine 3-Mrd.-Dollar Übernahmeofferte abgelehnt hat. Seit dem ist einige Zeit ins Land gezogen. Snapchat, das insbesondere unter Jugendlichen beliebte Realtime-Chat & Foto-Netzwerk mit der etwas wirren User Experience, ist inzwischen 20 Mrd. Dollar wert und wird von Marken und Unternehmen gehypt.  Jetzt aber bekommt Snapchat die Kraft von Instagram zu spüren.

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Quelle: Instagram

Wer Snapchat einmal ausprobiert hat, wird sich mit der ungewohnten Hin- und Herwischerei vielleicht  zunächst einmal schwer getan haben. Viele Nutzer der Generation Facebook haben daher auch schnell wieder frustriert aufgegeben, den Sinn oder Unsinn dieses neuen, gerade unter Millennials so beliebte Netzwerks zu verstehen. Jetzt könnten aber sogar die „Älteren“ Spass daran bekommen, flüchtige Momente als Foto oder Video in Serie zu posten.

Storytelling wird massentauglich.

Denn Instagram hat mit der neuen Stories-Funktion nichts anderes getan als Snapchat zu kopieren, aber, und das ist wichtig, es zugleich in vielen Punkten, insbesondere der Usability, zu vereinfachen…und damit zu verbessern.  Zuckerberg hat Storytelling so massentauglich gemacht.

Das Pfund, das Instagram dabei mitbringt: Reichweite. Instagram ist deutlich verbreiteter als der Rivale Snapchat. Und daher kann man in den letzten Tagen auch sehen, wie sogar die Generation der Millenials und ihre YouTuber-Vertreter wie dagibee dankbar auf die neue Funktion aufspringen. Während Snapchat trotz oder auch gerade wegen seines Hype noch immer eine Art gefühltes Nischendasein führt, erreichen sie jetzt auch auf Instagram ihre Follower mit ihrem kreativem Storytelling. Sogar mit Real-Time-Videos. Und das wiederum bringt auch YouTube neue Konkurrenz aus dem Hause Facebook.

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Auch Marken, insbesondere solche, die sich schon seit einiger Zeit auf Instagram ausprobieren, sprangen sofort innerhalb von 24h auf das neue Tool auf. Siemens, Mercedes, Zalando, Gap, Mountain Dew, Bayern München…sie alle „rennen Instagram jetzt die Bude ein“, wie Horizont.de titelte. Daran dürfte auch die gegenüber Snapchat überlegene Bildqualität mit Schuld sein.

Snapchat, einst angetreten als Facebook-Challenger mit innovativer User Experience, Realttime- statt Speicher-Philiosphie, hat nun selber einen neuen Challenger bekommen. Denn welcher „Instagramer“ meldet sich unter diesen Voraussetzungen nun noch bei einem neuen Netzwerk wie Snapchat an?

Siemens nutzt Twitter moments

Noch mehr Storytelling mit „Moments“ von twitter

Neben Instagram Stories hat übrigens in dieser Woche auch Twitter ein neues Storytelling-Angebot gestartet: Mit „Moments“ kann man Tweets zu einer Geschichte aneinander hängen. Das Ergebnis wirkt „magaziniger“ als Instagram oder Snapchat und dürfte für Unternehmen und Marken eine interessante Erweiterung ihrer Twitter-Aktivitäten sein. Auch hier steht übrigens wieder Siemens mit seinen Stories „It takes #Ingenuity to create greatness in #life“  wieder in der ersten Reihe der „Ausprobieren“.

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